Finanz News 31.05.2024
Mit der Ampel ist die Rente nicht mehr sicher
Die Ampelregierung hat ihr Rentenpaket beschlossen – und damit Mehrausgaben in zweistelliger Milliardenhöhe. Die Union stellt sich strikt dagegen, die FDP hadert. Was das Paket vorsieht und was es bedeutet.
Das Rentenpaket II ist beschlossen – aber schon jetzt möchten die Politiker es wieder anpassen. Was erwartet Sie mit diesem Rentenpaket? Der Beitragssatz wird bis 2035 mehr ansteigen als erwartet. Statt aktuell 18,6% werden 21,2% erwartet. Außerdem rechnet die Regierung mit einem Mehraufwand bis 2035 von 7 Milliarden Euro. Mit dem bereits vorgestellten Generationenkapital soll ein Kapitalstock aufgebaut werden – mit zusätzlicher Schuldenaufnahme – und bis 2035 ein Volumen von 200 Milliarden Euro erreichen. Da dieser in Aktien angelegt wird, sollen Erträge erzielt werden, mit denen dann die Schuldzinsen bezahlt werden und die Rentenversicherung einen Zuschuss erhält. Die Hoffnung dafür liegt bei 10 Milliarden jährlich, mit denen dann ab 2036 der Beitragssatz gedämpft werden könnte. Statt einem Beitragssatz von 22,6% im Jahr 2040 wären es mit diesen Erträgen 22,3%.
Beschlossen wurde auch, dass die jährlichen Rentenerhöhungen nicht mehr geringer ausfallen dürfen als der Anstieg der Löhne. Bisher greift in der Rentenformel der Nachhaltigkeitsfaktor: bei mehr Rentnern und weniger Beitragszahlern fällt die Rentenerhöhung geringer aus als der Lohnanstieg. Das sollte die Beitragszahler entlasten. Das neue Rentenpaket schaltet diesen Mechanismus aus. Somit steigen wie oben erwähnt die Beiträge um 4% bis 2040.
Außerdem möchte die Bundesregierung nach dem Sommer Vorschläge für die Stärkung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge machen.