Finanz News 03.02.2025
Zahl der Aktionäre in Deutschland schrumpft erneut
Das Aktieninstitut spricht von einem leichten Rückgang, sieht einen positiven Trend zum Anlegen am Aktienmarkt jedoch als ungebrochen. Allerdings müsse die Politik die Aktie attraktiver machen.
Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist 2024 erneut leicht gesunken, bleibt aber über der Zwölf-Millionen-Marke. Gründe sind wirtschaftliche Unsicherheiten und steigende Sparzinsen. Dennoch sieht das Deutsche Aktieninstitut einen positiven Langfristtrend: Immer mehr Deutsche verstehen Aktien als wichtigen Baustein für Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Besonders bei den unter 40-Jährigen steigt das Interesse wieder an. Experten fordern die Politik auf, Aktien attraktiver zu machen, etwa durch bessere Rahmenbedingungen. Mit breiter Streuung könnten Anleger langfristig sechs bis neun Prozent Rendite erzielen – eine Chance, die viele Deutsche noch ungenutzt lassen.
Tipp vom Finanz Caddy:
Für eine fundierte Geldanlage gehören Aktien mit ins Portfolio. Für die Reduktion des Anlagerisikos ist es wichtig, dass Sie Ihr Geld diversifiziert anlegen. Nehmen wir z.B. die Aktien: Hier sollten Sie keinesfalls nur eine oder 2 Aktien kaufen, sondern eher ETFs oder Indexfonds um 5000-7000 Firmen in Ihrem Depot zu halten. Diese sollten am besten noch weltweit gestreut sein. Somit reduzieren Sie das Risiko, falls doch mal ein Unternehmen sich schlecht entwickelt oder Konkurs anmeldet.
Hälfte der Bevölkerung hat nichts gespart
Die Geldvermögen hierzulande erreichen erstmals mehr als neun Billionen Euro. Doch ein Großteil der Bevölkerung hat keinerlei Rücklagen für Alter, Krankheit und Pflege.
https://zeitung.faz.net/faz/finanzen/2025-01-17/940283d627b6acd3c5cbfe49bbc56fa6/
Trotz eines Rekordwerts von über 9 Billionen Euro beim Geldvermögen der Deutschen hat die Hälfte der Bevölkerung keine nennenswerten Rücklagen. Laut Bundesbank gehören 70 % des Nettovermögens den reichsten 10 %, während die ärmere Hälfte weniger als 1 % besitzt. Ursachen sind Inflation, Wirtschaftsflaute und steigende Arbeitslosigkeit. Während Wohlhabendere von Kapitalmarktrenditen profitieren, bleibt Sparen für viele unrealistisch. Diese Ungleichheit könnte auch die Wirksamkeit der Geldpolitik beeinflussen, betont die Bundesbank. Sie fordert, finanzielle Unterschiede künftig stärker zu analysieren. Ein nachhaltiger Vermögensaufbau bleibt für viele ein unerreichbares Ziel.
Tipp vom Finanz Caddy:
Gerade eben habe ich noch über eine fundierte Geldanlage gesprochen. Jetzt sehen wir, dass die Hälfte der Bevölkerung gar nicht die Möglichkeit hat zu sparen. Die Gründe können natürlich unterschiedlich sein, aber meistens ist doch so, dass Ihnen von Ihren Einnahmen nach Abzug aller Ausgaben nichts mehr übrigbleibt. Somit können Sie monatlich nichts mehr ansparen, um für Ihr Alter vorzusorgen. Das ist aber zwingend notwendig, somit sollten Sie ein Haushaltsbuch (Finanznews Haushaltsbuch) führen. Nur wenn Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben analysieren, können Sie an der ein oder anderen Stelle sparen oder mehr einnehmen. Und das übriggebliebene Geld können Sie in einen Wertpapiersparplan legen. Hier ist es wichtig, dass Sie auch die richtigen Anlageprodukte auswählen und am besten so schnell wie möglich loslegen.
Deutschlands Betongold wankt
Anleger in offenen Immobilienfonds haben zuletzt teils heftige Einbußen hinnehmen müssen. Jetzt wird vor Gericht gestritten, ob diese grundsätzlich als zu sicher verkauft wurden.
https://zeitung.faz.net/faz/finanzen/2025-01-25/fbc207f7d5d33e1f5821189f9805d6a4/
Offene Immobilienfonds in Deutschland geraten zunehmend in die Kritik: Anleger erleiden teils hohe Verluste, Klagen wegen Falschberatung häufen sich. Verbraucherzentralen bemängeln, dass Fonds oft zu sicher dargestellt wurden, obwohl sie in schwierigen Marktphasen erhebliche Risiken bergen. Gestiegene Zinsen, Homeoffice-Trends und die Digitalisierung des Handels setzen Gewerbeimmobilien massiv unter Druck. Auch die Bewertung durch externe Gutachter sorgt für Verzögerungen bei der Abbildung von Preisverfällen. Experten betonen jedoch, dass Immobilienfonds langfristig sinnvoll sein können – allerdings nur bei ausreichender Risikoaufklärung. Eine Neubewertung der Risikoklassen ist unumgänglich.
Tipp vom Finanz Caddy:
Jede Anlageform kann sich mal schlechter entwickeln als andere. Deshalb ist es bei der Geldanlage Diversifikation wichtig, dass Sie die Risiken einzelner Anlageklassen für Ihr Gesamtvermögen minimieren.